Sektionaltore sind heute zu recht die meistverbreiteste Torart. Beim Sektionaltor legt sich, anders wie beim Rolltor, der Torflügel mit Erreichen der unteren Endlage dicht an der Torzarge an und schließt hier dicht ab. Dies wird durch einen einfachen Trick erreicht, indem man die lotrechten Laufschienen leicht schräg von oben nach unten mit abnehmendem Abstand abordnet. Die seitlichen Laufrollen lassen sich dieser Schräge über die verschiebbaren Rollenböcke leicht anpassen und sorgen dafür, dass das Torblatt genau mit dem Auftreffen am Boden seitlich dicht schließt.

Da das Torblattgewicht eines Sektionaltores über die Torsionsfederwelle ausgeglichen wird, eignen sich diese Tore auch bei größeren Abmessungen durchaus zum Handbetrieb.  Bei Einsatz eines direkt auf die Antriebswelle wirkenden Drehstromantriebs erreichen Sektionaltore standardmäßig eine Laufgeschwindigkeit von etwa 25 cm/s und sind damit doppelt so schnell wie Rolltore/gitter.

Heute werden Sektionaltore von der einfachen handbetätigten Ausführung über elektrisch bediente bis hin zum Schnelllaufsektionaltoren angeboten. Auch Brandschutschutzsektionaltore mit entsprechender Zulassung seitens des DIBT werden angeboten.

Sektionaltore können darüber hinaus bis zu Breiten von 35 m und somit als Großtore gefertigt werden.

Im Jahr 1987 wurde mir das Patent für eine schraubenlose Gelenkverbindung für Sektionaltore unter P 36 17 660.5 erteilt. Nachdem sich die Fertigung dieses an sich erfolgreichen Systems leider als zu kostspielig erwies, sind zwischenzeitlich ähnliche System, gerade im Großtorbau wieder erhältlich.

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